Die neueste Drohnen-Generation hat einen großen gemeinsamen Nenner: Die Modelle werden kleiner und einfacher zu transportieren. Wir glauben, dass die neuen kompakten Drohnen große Auswirkungen auf die Drohnen-Branche an sich und auf die öffentliche Wahrnehmung von Drohnen haben wird.
Drohnen-Releases von DJI, Yuneec und Wingsland
In den letzten Wochen releaste Yuneec die Breeze-Drohne (siehe Artikel: Yuneec Breeze Release) und Wingsland die S6 (siehe Artikel: Wingsland S6 Release). Das Breeze-Modell wiegt ein Bruchteil seiner Vorgänger und ist auch deutlich kleiner. Wingsland, die als Newcomer auf dem Markt zu sehen sind, brachten mit der S6 sogar ein faltbares, einklappbares Modell heraus. Auch die DJI Mavic (siehe Artikel: DJI Mavic Release) wird einklappbar und deutlich kleiner als ihre Vorgänger-Modelle sein.
Abgesehen von der geringen Größe haben die neuen Drohnen eine weitere Gemeinsamkeit. Die Preise befinden sich unter denen vorheriger Modelle. Die Preise der Kompakt-Drohnen sollten sich zwischen 300-600€ bewegen. Zum Vergleich: Die DJI Phantom 4 wurde anfänglich für fast 1500€ verkauft. Dafür wird aber wohl die Leistung der neuen Drohnen-Generation unter der ihrer Vorgänger liegen. Die maximal mögliche Flugdauer dürfte abnehmen, sowie vor allem die Reichweite und Geschwindigkeit.
Wer soll mit den Kompakt-Drohnen angesprochen werden?
Mit den neuen Modellen visieren die großen Drohnen-Hersteller noch mehr den Massenmarkt an. Bisher waren viele der Kopter-Piloten zumindest ansatzweise technisch interessiert bzw. versiert. Professionelle Drohnen von DJI & Co. waren teuer, wodurch die Anschaffung gleich doppelt abgewägt wurde.
Durch die Ausrichtung auf niedrigere Preise und eine vereinfachte Handhabung werden vermehrt Leute angesprochen, die sich sonst wohl keine Drohne zugelegt hätten. Die neuen Kompakt-Drohnen sind ein Lifestyle-Produkt, mit dem Filmaufnahmen aus einer ungewöhnlichen Perspektive und mit hohem Unterhaltungswert ermöglicht werden. Das Fliegen an sich rückt ein kleines Stück in den Hintergrund.
Von den Herstellern war dies ein cleverer Schachzug. Zum einen füllt man eine Marktlücke, denn bisher waren die kleineren Drohnen meist Spielzeug-Exemplare ohne ernstzunehmende Technik und Kamera. Zum anderen verhindert man, dass die GoPro Karma Drohne (deren Release auch dieses Jahr erwartet wird) Marktanteile abgreift.
Die Auswirkungen der Kompakt-Drohnen
Den alteingesessenen Kopter-Piloten wird durch die neue Drohnen-Generation nicht ihr Hobby geklaut. Im Gegenteil, die neue Generation an Drohnen und die dadurch erweiterte Zielgruppe sind zunächst ein Grund zur Freude. Zum einen werden durch die neuen Modelle wohl mehr Leute an den Drohnenflug herangeführt, womit auch die deutsche Drohnen-Gemeinschaft (zum Beispiel repräsentiert durch den BVCP, siehe: Bundesverband Copter Piloten) an Einfluss gewinnt. Außerdem sollten, ganz pragmatisch gedacht, die Preise für Ersatzteile und neue Modelle durch den erweiterten Markt sinken.
Trotz allem bringen die neuen Drohnen Herausforderungen mit sich: Der Druck ein einheitliches und verständliches Regelwerk zu schaffen erhöht sich für die deutsche Legislatur. Vernünftige und verständliche Gesetze müssen neuen sowie alten Drohnen-Piloten einen Rahmen geben, der sie zwar nicht bei ihrem Hobby zu sehr einschränkt, aber eine sichere Basis für Kopter-Flüge in Deutschland schafft.
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